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Gestaltung am Tablet

Konfliktprävention für Schulbegleiter*innen – eine dringende Aufgabe für Schulen

  • Autorenbild: Ronja
    Ronja
  • 16. Dez. 2024
  • 2 Min. Lesezeit



Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit, einen Workshop zum Thema Konfliktprävention für Schulhelfer*innen zu leiten. Mein ursprüngliches Ziel war es, den Teilnehmer*innen Werkzeuge an die Hand zu geben, um Konflikte besser zu verstehen:


  • Wie reagiere ich selbst in Konfliktsituationen?

  • Wie verhält sich das Kind, das ich betreue?

  • Welche Dynamiken entstehen zwischen uns, und wie können wir eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen?


Der Workshop bot viel Raum für Fragen, und genau dieser Raum wurde intensiv genutzt – allerdings in einer Weise, die mich ehrlich überrascht hat. Die Gespräche drehten sich plötzlich nicht mehr nur um das Zusammenspiel zwischen Schulbegleiter*in und Kind, sondern um gravierende Konflikte, die auf dem Schulhof zwischen anderen Schüler*innen entstehen. Dabei ging es um Situationen, in denen Schulbegleiter*innen ohne weitere Unterstützung allein gelassen werden – manchmal junge Menschen, kaum älter als 16, die plötzlich eine Schlägerei schlichten sollen.


Eine der dringlichsten Fragen war: „Darf ich laut werden?“ 

Die Antwort: Ja, in einer solchen Situation ist es nicht nur erlaubt, sondern notwendig, eine klare, deutliche Haltung einzunehmen – verbal und körperlich. Es geht darum, berechtigte Interessen wie die körperliche Unversehrtheit aller Beteiligten zu schützen. Doch das Problem liegt tiefer: Warum müssen Schulbegleiter*innen, die weder dafür ausgebildet noch eingestellt wurden, solche Aufgaben übernehmen?


Dieser Perspektivwechsel hat mich nachdenklich gemacht. Es zeigt, dass an vielen Schulen ein fundiertes Konfliktkonzept fehlt – und dass junge Schulhelfer*innen oft überfordert und allein gelassen werden. Statt ausreichender Unterstützung und Prävention wird an den falschen Stellen gespart. Am Ende leiden sowohl die Kinder als auch die Schulbegleiter*innen.


Mein Fazit: Das Thema Konfliktprävention darf kein Randthema bleiben! Schulen, Träger und die Politik müssen handeln, um Strukturen zu schaffen, die allen gerecht werden.


Ich bin dankbar für die Offenheit der Teilnehmer*innen, die mich auf diese Herausforderungen aufmerksam gemacht haben – und werde das Thema in Zukunft noch gezielter in meine Arbeit integrieren.

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